10.11.2021
Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet heute über den Stand der Entwicklung weiterer Bauabschnitte im Agger-Sülz-Radweg (ASR). Dazu gehört die Planung einer neuen Rad- Fußgängerbrücke auf der alten Bahntrasse bei Obersteeg.
Schade, dass der vom Verein initiierte Abschnitt zwischen Overath-Untereschbach und Rösrath-Lehmbach weiter anstehen muss:
„… Ein weiterer Lückenschluss des Agger-Sülz-Radwegs ist wie berichtet zwischen Overath-Untereschbach und Rösrath-Lehmbach geplant. Auch hier laufe die Finanzierung zu 100 Prozent über Straßen NRW, so Judith Heyer vom Kreis. Der etwa 2,6 Kilometer lange Lückenschluss-Abschnitt stehe auf Rang 5 (Abschnitt Rösrath) beziehungsweise 8 (Abschnitt Overath) der Prioritätenliste des Regionalrats.
Kostenansatz: 830 000 Euro.
Nächste Schritte seien hier der Abschluss einer Planungsvereinbarung
zwischen Straßen NRW und Kreis sowie Vorverträge mit Eigentümern….“
Der Agger-Sülz-Radweg wird laut RBK in den nächsten Jahren zu einem 115 km langen Rundweg entwickelt. In Zukunft soll der Agger-Sülz-Radweg den Radweg Sieg im Süden mit dem Bergischen Panorama-Radweg im Norden verbinden.
Dieser Kreise übergreifende RadWanderWeg geht zurück auf eine Initiative unseres Vereins – beginnend mit unserer Idee des „Naturnahen Sülztalweges“.
(falls der Artikel online nicht mehr verfügbar ist: siehe auch hier!)
Im südlichen Teilabschnitt, der am Sonntag, den 27. August 2017 feierlich eröffnet wurde, verbindet der Agger-Sülz-Radweg auf 43 Kilometern Länge die Städte Rösrath, Troisdorf, Sankt Augustin, Siegburg, Lohmar und Overath.
Rösrath betreffend fehlen noch der bereits beschlossene Bauabschnitt im Venauen*(Verbindung im Venauen über die Sülz bis Hoffnungsthal) sowie vor allem der dringend erforderliche Lückenschluss zwischen Hoffnungsthal-Lehmbach und Overath-Untereschbach.
* die Planung deses Teilabschnitts erfährt derzeit (Juni 2018) einen herben Rückschlag und muss wohl eingestampft werden, weil sich die verhandelnden Parteien mit dem Grundstückseigentümer – der Netempire GbR – nicht einigen konnten.
Mehr dazu siehe in diesem Beitrag!
Denn das Radeln auf dem seit Jahren sanierungsbedürftigen Weg entlang der stark frequentierten L 284 ist sehr gefährlich und für Familien mit Kindern absolut nicht zumutbar.
Diesen Abschnitt könnte der von uns vorgeschlagene Naturnahe Sülztalweg bilden.
Der aktuelle Stand der Planung im Zukunftsausschuss des Rheinisch-Bergischen-Kreis (RBK) ist dort abrufbar!
„Die Qualität des Agger-Sülz-Radwegs bleibt unverändert schlecht. Der südliche Abschnitt des Radwegs wurde vor einem Jahr als touristisches Angebot für Radfahrer eröffnet. Seitdem hagelte es viel Kritik, die vor allem die Wegequalität der neuen Route betraf. Während der Eröffnungsfeier wurde außer der Fortsetzung des Radwegs ab Overath die Beseitigung der Mängel angekündigt.
Doch bis heute ist nicht viel passiert rund um die Fahrradwege…“
siehe auch den Leserbrief dazu im KStA vom 27.09.2018
24.12.2018
Mühsam geht es weiter:
Eigentlich waren die Ausbaustufen bereits viel früher geplant – und der von uns als Ausgangspunkt des Agger-Sülz-Radweges 2011 angestoßene Abschnitt Lehmbach-Untereschbach bleibt weiterhin ein „roter“ Abschnitt.
27.04.2020
Agger-Sülz-Radweg: Nördlicher Abschnitt – Neuer Teil
Gefahren und beschrieben von Klaus Hasbron-Blume am 24.04.2020
=========================
Das herrliche Wetter lockte, um das neu fertiggestellte Teilstück der Agger-Sülz-Runde zu testen. Wie es sich in Corona-Zeiten gehört, fuhren wir zu zweit den Nordteil des von unserem Verein 2011 initiierten Radwegs ab.
Start in Hoffnungsthal, ab Untereschbach meist entlang der Sülz und des Bahndamms Immekeppel umfahrend. In der Nähe von Haus Thal stößt man dann auf die L284. Statt die Landstraße zu begleiten, kann man auch queren und den kurzen Anstieg auf dem Fußweg zum alten Bahndamm nach Obersteeg bewältigen. Die normale Route führt dann weiter im Tal auf dem Rad-/Fußweg entlang der Sülztalstraße Richtung Kürten. Da es schon viele Tage trocken war und wir uns gut fühlten, fuhren wir aber weiter auf dem alten Bahndamm Richtung Bilstein. Hoch über der Sülz, weit weg von der Straße, ist dies ein Traumstück. Die Schotterstrecke fordert Material und Fahrer. Der Ausbau dieses Teilstücks wäre sehr wünschenswert. Diese Strecke endet dort, wo früher die Bahn auf einem stählernen Eisenbahnviadukt die mäandernde Sülz überquerte. Da das Viadukt abgerissen wurde, muss man also runter ins Tal und ein kurzes Wegstück auf dem Rad-/Fußweg entlang der Landstraße zurücklegen. Und schon steht man bei Bilstein vor dem Schild, das den Weg auf das neu fertiggestellte Teilstück der Agger-Sülz-Runde weist. Hier muss man wieder die Höhe der alten Bahnstrecke erreichen. In einem Bogen führt der breit ausgebaute neue Weg am Hang entlang auf den alten Bahndamm. Hier fährt man unter einer alten Brücke durch. Im weiteren Verlauf kann der Bahndamm nicht mehr benutzt werden, da der Aufwand für die Beseitigung der Baumvegetation zu groß gewesen wäre. Aber es gibt oberhalb des Bahndamms einen Wander- und Wirtschaftsweg, der jetzt für den Radweg genutzt wird und komfortabel ausgebaut wurde. Man passiert Oberbilstein und erreicht dann Schloss Georghausen. Ein Stück unterhalb des Schlosses biegt dann der Radweg wieder ein in Richtung Hommerich. Auch dieses Teilstück wurde sehr gut ausgebaut. Am Ende bei dem Gewerbegebiet Hommerich musste man in der Vergangenheit mühsam sein Rad eine Treppe runter tragen – jetzt führt eine sanfte Wegbiegung runter auf die Straße. Hier sollte der LKW-Verkehr aber unbedingt auf die einbiegenden Radfahrer hingewiesen und das Tempo gedrosselt werden.
Dieses neue Teilstück der Agger-Sülz-Runde macht einen hervorragenden Eindruck. Neue Tafeln informieren über die Agger-Sülz-Runde und den jeweiligen Standort. Auf der Strecke von Bilstein bis nach Lindlar begegneten wir schon einer Reihe von Radfahrern, vor allem mit E-Bikes, die locker die Steigungen bewältigen. Den Beteiligten (Kommunen, Kreise sowie der Förderverein Sülztalbahn aus Lindlar), und vor allem den Ausführenden (Bauhöfe der Kommunen und den Firmen) gebührt ein dickes Lob für die geleistete Arbeit.
Die Agger-Sülz-Runde könnte ein Premium-Radweg und eine touristische Attraktion im Bergischen Land werden, wenn denn in absehbarer Zeit die kritischen Teilstücke zwischen Lindlar und Engelskirchen und vor allem zwischen Hoffnungsthal und Untereschbach mit gleichen Qualitätsansprüchen angegangen würden.
Den weiteren Verlauf der Tour beschreiben wir hier nicht, weil schon vielfach geschehen. Für weniger geübte Radfahrer, die die Steigungen (man darf auch ruhig mal schieben) und die Länge der Strecke schrecken, sei der Hinweis erlaubt, dass man im Aggertal an den Bahnhöfen Engelskirchen und Overath die Regionalbahn für die Rückfahrt nutzen kann.