hier die Stellungnahme vom 6.6.2019 an den Overather Bürgermeister Weigt im Wortlaut
Mitteilung im Kölner Stadt-Anzeiger vom 15.6.2019
von Stephan Brockmeier
Overath. In die Kontroverse um die vor zwei Jahren bekanntgewordene Absicht der Stadt Overath, in den Sülzauen zwischen Untereschbach und dem früheren Fröling-Gelände Gewerbe anzusiedeln, kommt Bewegung. Der Bergische Naturschutzverein (RBN) schlägt vor, das Gebiet einschließlich der von der Stadtentwicklungsgesellschaft Overath (Sego) schon gekauften Flächen der Landwirtschaft zu belassen, es aber zu einem „Muster-Biotop“ zu entwickeln.
Auf diese Weise, so RBN-Vorsitzender Mark von Hofe in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an Bürgermeister Jörg Weigt (SPD), könne ein „deutliches Zeichen zur Stärkung der klimatischen Bedingungen und Besonderheiten eines Talraums in West-Ost-Richtung“ gesetzt und durch eine „extensive Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen arten- und blütenreiche Grünlandwiesen“ entwickelt werden.
Das Sülztal müsse von weiteren Barrieren wie Lager- oder Produktionshallen frei gehalten werden, um den für die Siedlungsbereiche notwendigen Luftaustausch sicherzustellen, um Frischluft zuführen zu können und Kaltluft entstehen zu lassen, die in den immer weiter zunehmenden Wärmeperioden als Klima- und Temperatursenke fungieren könne. Und, so Mark vom Hofe: „Wie sollen der Bevölkerung artenreiche Blumenwiesen gezeigt werden, wenn sie nur an ausgesuchten Standorten zu finden sind?“ Ein Overather Vorzeige-Biotop statt eines Gewerbegebietes könne womöglich über ein Regionale-Projekt umgesetzt werden.