Aktuelle Mitteilungen zum Auen-Hochwasserschutz
03.05.2025
Wöllner-Stift sichert alle Gebäude gegen erneute Überschwemmung. Kölner Stadt-Anzeiger vom 02.05.25
In seinem Kommentar betont Thomas Rausch:
„… Klar ist aber, dass Akteure mit großen Immobilien – etwa die Stadt Rösrath – das entschlossene Handeln des Seniorenheims als Vorbild für eigene Schutzmaßnahmen verstehen sollten. Dabei ist keine Zeit zu verlieren: Was jetzt noch nicht in die Wege geleitet ist zum Schutz der eigenen Immobilien, sollte die Stadt unverzüglich angehen. Praktische Schutzmaßnahmen überzeugen mehr als die alljährlichen schönen Worte zum Jahrestag der Flutkatastrophe. Auch die Gespräche mit anderen Kommunen über Vorsorge durch Retentionsflächen an der Sülz müssen endlich vorankommen.„
Anmerkung: Unser Verein sieht die Maßnahmen des Wöllner-Stifts als vorbildhaft an. Das gilt für private Neubauprojekte ebenso wie für städtische Gebäude, ob in der Hoffnungsthaler Ortsmitte oder in Venauen…
Allerdings sollten so weitreichende Maßnahmen des baulichen Hochwasser-Schutz vornehmlich für Bestandsgebäude gelten!
Bei Neubauten in hochwassergefährdeten Bereichen sollte eine verantwortliche Bauleitplanung genau überdenken, ob eine Bebauung dort überhaupt genehmigt werden darf.
Anderenfalls geschieht „hochwassersicheres“ Bauen zwar für die Bewohner des Neubaus, umso weniger aber für ältere Bestandsgebäude, in die das Hochwasser zusätzlich weiter verdrängt wird.
Siehe Bebauungsplan 129 – Sülzufer West!
25.02.2025
Trotz der Lage im Überschwemmungsgebiet nahe der Sülz wird der BPlan 129 Sülzufer West „konsequent“ umgesetzt und mit Wasser verdrängenden Neubauten inkl. Tiefgarage bebaut – „hochwassersicher“, wie der Bauherr betont!
siehe Kölner Stadt-Anzeiger vom 25.02.25
„Hochwassersicher“ für die künftigenBewohner – umso gefährdender für nachbarliche Grundstücke mit Bestandsgebäuden, auf die bei Hochwasser zusätzliches Wasservolumen verdrängt wird.
07.02.2025
Hochwasservorsorge: Vorbildlich oder „weiter wie bisher“?
Am 25.01.2025 berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger anlässlich des Richtfestes der neu gbauten Kita Volberg
Unser Verein nahm das zum Anlass für eine Stellungnahme
Am 06.02.2025 berichtete darüber nun auch der Kölner Stadt-Anzeiger
Beide Bauprojekte liegen in der Aue mit vergleichbarer Entfernung vom Fluss am Westufer der Sülz – nur 250 m weit auseinander:
1. nördlich der Sülzbrücke der vorbildliche Kita-Neubau, mit zukunftsweisender und hochwasserangepasster Bauweise – ohne neue Verdichtungen und Verdrängung unter weitgehendem Erhalt der Retentionsflächen sowie mit geplanter PV auf dem Dach.
2. nur 250 m weiter südlich das erste von zwei im Rohbau befindlichen Wohngebäuden eines Bauträgers (AIP, „Leben am Fluss“), mit Keller und Tiefgarage unter Sülzniveau, mit Verdichtungen und Verdrängung von potenziellen Retentionsflächen – also fernab von „hochwasserangepasster“ Bauweise im ökologischen Sinn.
Fazit:
Alle Verantwortlichen sollten daraus lernen!
Es bleibt der dringende Appell an alle Verantwortlichen, bei der zukünftigen Planung von Neubauten in hochwassersensiblen Bereichen strenge Feststetzungen verpflichtend vorzugeben (und zu beachten) sowie solche Planungen im Allgemeininteresse künftig detailliert über die Ausschüsse öffentlich zu machen.